Schmökertipps

Estelle Laure: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance

Lucilles Leben ist völlig aus den Fugen geraten. Zuerst ist ihr Vater ausgeflippt und verschwunden, und jetzt ist auch noch ihre verstörte Mutter weg. Sie wollte längst wieder da sein, aber wie es aussieht, hat sie ihre Töchter dauerhaft im Stich gelassen. Lucille bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, sich und ihre kleine Schwester Wren allein durchzubringen. Dazu muss sie Geld verdienen und dafür sorgen, dass niemand erfährt, dass ihre Mutter weg ist. Denn sonst wird das Jugendamt sie und Wren garantiert trennen.

Lucille nimmt nach der Schule einen Job an, und mit Wren hilft ihr vor allem Digby, der Bruder ihrer besten Freundin Eden. In den Lucille zu allem Unglück auch noch verliebt ist. Dabei hat er eine feste Freundin. Doch je länger Lucilles Mutter verschwunden ist, desto schwieriger wird ihre Lage. Und dann verunglückt Eden auch noch, und das ist alles Lucilles Schuld ...

Lucille ist eine wunderbare Protagonistin: verletzlich, witzig, zupackend. Sie meistert ihre schwierige Lage, weil sie es einfach muss – und schlägt sich dabei noch mit ihren Gefühlen für Digby herum. Die Beziehung der beiden ist großartig erzählt, frei von Klischees, überzeugend und anrührend. Es macht einfach Spaß, dieses Mädchen auf ihrem Weg zu begleiten – auf dem sie glücklicherweise feststellt, dass man niemals ganz allein mit seinen Problemen ist, dass es offensichtliche und auch verborgene Helfer gibt. Denn, wie der Titel schon sagt: „Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance.“

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