Schmökertipps

Ross Welford: Zeitreise mit Hamster

An seinem zwölften Geburtstag bekommt Al Chaudhury einen unglaublichen Brief von seinem Vater – der seit vier Jahren tot ist. Er hat ihn kurz vor seinem Tod geschrieben, als er bereits wusste, wann er sterben würde; und zwar, weil er eine Zeitmaschine gebaut hat und damit einen Blick in die Zukunft geworfen hat. Sein Auftrag an Al: Mithilfe der Zeitmaschine soll er ins Jahr 1984 reisen, um einen Gokart-Unfall zu verhindern, der viele Jahre später zum Tod seines Vaters führt.

Soll Al das glauben? Er würde es nur zu gern, denn seit kurzem wohnt er mit dem neuen Freund seiner Mutter und dessen nerviger Teenager-Tochter zusammen, und er vermisst seinen Vater. Aber Al ist kein Supermann, sondern ein ganz normaler zwölfjähriger Junge. Wie soll er zum Beispiel an die Zeitmaschine kommen, die in einem Bunker unter ihrem früheren Haus steht – wo inzwischen jemand anders wohnt? Als er sich schließlich durchgerungen hat, einzubrechen, wird es noch kniffliger: Wie kommt er mitten in der Nacht dort hin?

Schließlich schafft Al es, die Zeitmaschine tatsächlich in Gang zu bekommen. Im Jahr 1984 trifft er seinen Vater als Jungen – und ab da geht so gut wie alles schief. Und dann stirbt Als Vater durch sein Zutun. Darum hat er Als Mutter nie kennengelernt ... Al erkennt bei seiner Rückkehr sein Leben nicht wieder – und niemand kennt ihn, denn er ist ja eigentlich gar nicht geboren worden. Al muss noch mal zurück. Bekommt er es diesmal hin?

In dieser Geschichte geht es weniger um Zeitreise-Action, sondern vor allem um einen ganz normalen Jungen, der sich bei seinen Zeitreisen mit alltäglichen Problemen herumschlagen muss. Und der überhaupt nur den Mut für diese wahnwitzige Unternehmung fassen kann, weil er hofft, seinen Vater dadurch wiederzubekommen. Das macht diese Geschichte besonders – ebenso wie der clevere, charmante Ich-Erzähler mit seinem wunderbaren indischen Großvater. Spannend, charmant, witzig und berührend – eine dicke Empfehlung!

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