Schmökertipps

Malala Yousafzai, Patricia McCormick: Malala. Meine Geschichte

Zurzeit ist sie überall in den Medien präsent: Malala Yousafzai, die pakistanische Kinderrechtsaktivistin, hat den Friedensnobelpreis bekommen. Dadurch wird hoffentlich auch das für Kinder und Jugendliche geschriebene Buch über ihr Leben viele erreichen, die es sonst nicht lesen würden. Und es lohnt sich!

Malala erzählt in Ich-Form über ihr Leben. Die Bestseller-Autorin Patricia McCormick hat Malalas Geschichte aufgeschrieben, was ihr wunderbar gelungen ist. Denn wir bekommen hier – ganz unaufgeregt, einfach, aber umso beeindruckender – zunächst das ganz normale Leben in Pakistan nahegebracht. Für uns in Europa ist schon das exotisch, spannend und zum Teil auch erschütternd. Dann erleben wir hautnah mit, wie die Taliban immer größeren Einfluss in Pakistan gewinnen, und werden in die Lage versetzt, diese Entwicklung auch begreifen zu können. Bis hin zu den öffentlichen Hinrichtungen und dem Krieg, der daraus entsteht.

Mittendrin ist Malala, die schon als Elfjährige mit einem Blog für die BBC bekannt wird. Die nicht einsehen will, dass Mädchen plötzlich nicht mehr zur Schule gehen sollen. Und die sich mutig unter schwierigsten Umständen für Kinderrechte stark macht. Mit dafür verantwortlich ist ihr Vater, Schuldirektor und Freigeist, der sie immer unterstützt. Doch vielen Radikalen in ihrer Heimat ist Malala ein Dorn im Auge. Bei einem Anschlag wird sie angeschossen und überlebt nur mit viel Glück, der Hilfe zahlreicher englischer Ärzte und großer Ausdauer. Heute lebt Malala in England, weil es in Pakistan zu gefährlich für sie wäre.

Ein lehrreiches, erstaunliches und ermutigendes Buch, das sich auch noch spannend liest. Sehr empfehlenswert!

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